Müllkippe Meer – Plastik und seine tödlichen Folgen

Der Referent Ludwig Stratenschulte hat von 11 KAB Mitgliedern seinen Vortrag zum Thema Müllkippe Meer gehalten. Dabei hat er eine Bestandsaufnahme, die Ursachen und unsere Handlungsmöglichkeiten anhand einer Powerpoint Präsentation vorgestellt. Kaum eine Bedrohung der Meere ist heute so sichtbar wie die Belastung durch Plastikabfälle. In knapp 100 Jahren hat das anfänglich vielgelobte Material unseren blauen Planeten unwiederbringlich verändert. Wurden in den 1950er Jahren knapp 1,5 Millionen Tonnen Plastik pro Jahr produziert sind es heute fast 400 Millionen Tonnen. Und ein viel zu großer Teil davon landet im Meer.  Doch was wir sehen ist nur die Spitze des Eisbergs, mehr als 90 Prozent der Abfälle sinken auf den Meeresboden und bleiben unserem Auge verborgen. Plastik ist im Meer nahezu unvergänglich, nur langsam zersetzt es sich durch Salzwasser und Sonne und gibt nach und nach kleinere Bruchstücke an die Umgebung ab.

Die Überbleibsel unserer Wegwerfgesellschaft kosten jedes Jahr bis zu 135.000 Meeressäuger und eine Million Meeresvögel das Leben. Die Tiere verhungern mit vollen Mägen, da Plastik den Verdauungsapparat verstopft, Wale und Delfine, aber auch Schildkröten, verfangen sich in alten Fischernetzen, ertrinken oder erleiden schwere Verletzungen bei Befreiungsversuchen. Ein besonderes Phänomen sind die sogenannten Müllstrudel. Hydrographische Wirbel sammeln hier gigantische Müllteppiche an. Der wohl bekannteste ist der „Great Pacific Garbage Patch“ im Nordpazifik zwischen Hawaii und Kalifornien.

Nach seinem Vortrag folgte eine angeregte Diskussion, unser Fazit: Jede*r von uns kann helfen, die Meere sauberer zu machen – Meeresschutz fängt zu Hause an.  Unser Konsum- und Wegwerfverhalten kann helfen, das Überleben der vielfältigen Meereswelt zu sichern.

Alle sind eingeladen zum Teil 2 der Vortragsreihe am 15. März 2022 “ Wale – faszinierende Meeressäuger – bejagt und bestaunt“ zu kommen. Dieser findet auch wieder im Gemeindesaal Hl. Kreuz in Rahm Jungferntalstraße 47 statt.

 

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