Verleihung der Gronowski Plakette

Johannes Gronowski.

Sein Leben, sein Wirken, seine Zeit. Johannes Gronowski wurde am 4.02.1874 in Graudenz (Westpreußen) geboren.

Aus einer Arbeiterfamilie stammend, kam Gronowski in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts über Berlin – wo er eine Schlosserlehre mit Erfolg ablegte – nach Dortmund. Hier arbeitete er zunächst einige Jahre als Maschinenschlosser in der Eisenbahnhauptwerkstatt.

In dieser Zeit bildete sich Johannes Gronowski nicht nur beruflich fort, sondern beteiligte sich auch aktiv am Aufbau der katholischen Arbeitervereine in den Gemeinden Dortmunds. Im  Jahre 1902 wurde Gronowski mit der Leitung des neueingerichteten Arbeitersekretariates betreut. Nachdem er 1905 in die Stadtverordnetenversammlung gewählt worden war, übertrug ihm das Zentrum im Jahre 1908 das Amt  des Parteisekretärs. Ebenfalls im Jahre 1908 zog er als Dortmunder Abgeordneter in den preußischen Landtag ein, dem er bis 1933 ohne Unterbrechung angehörte. Er war der erste Politiker aus der christlichen Arbeiterschaft, der 1922 als Oberpräsident von Westfalen ein wichtiges politisches Amt übernahm. Kurz nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten im Februar 1933 von Hermann Göring persönlich aus dem Amt entfernt, trug ihm die britische Besatzungsmacht dieses politische Amt nach dem Krieg im Sommer 1945 erneut an. Johannes Gronowski lehnte jedoch unter Hinweis auf sein alter von 71 Jahren ab. In den mehr als zwölf Jahren der NS – Herrschaft auch um wesentliche Teile der ihm eigentlich zustehenden Pension betrogen, übernahm Gronowski eine Handelsvertretung für Wein, um seiner Frau und fünf Kinder ernähren zu können. Trotz einer schweren Verletzung, die er gegen Kriegsende während eines Bombenangriffs erlitt gehörte er zu denjenigen, die aus der Tradition des Zentrum und der Kath. Arbeitervereinsbewegung unmittelbar nach Kriegsende die Neugründung einer christlichen Volkspartei mitbetrieben. Johannes Gronowski, der von 1946 – 1951 das Amt des Vorsitzenden des CDU – Landesverbandes Westfalen inne hatte und von 1947-1950 dem 1. Landtag NRW angehörte. Ein besonderes Großereignis fand 1930 in Münster statt: der 69. Katholikentag. Gronowski betonte in seinem Grußwort die Freiheiten, die die katholische Kirche und die Gläubigen im „neuen Volksstaat“ besäßen und appellierte an die katholische Arbeiterschaft, sich nach Kräften zu engagieren. Starb am 27.08.1958  am Herzleiden in Padeborn.

Im Bezirksvorstand  wurde festgelegt,

dass die Gronowski – Plakette

an KAB-Mitglieder verliehen werden soll, die jahrelang treu und brav in den unterschiedlichsten Aufgabenfeldern, still und bescheiden ihre ehrenamtliche Arbeit für die KAB geleistet haben. Die, auf die man sich verlassen kann. Die ohne viele Worte mithelfen und sich nicht wichtig nehmen,      nur die Sache um die es geht. Diesen Personenkreis gibt es in jedem KAB Ortsverein.   Gronowski Plakette

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