KAB Vortrag „Sehen – Urteilen – Handeln“

Ref.: Hubertus Weber
Vortrag „Sehen-Urteilen-Handeln“

Wilhelm Emmanuel Freiherr von Ketteler geb. 1811 in Münster (Westfalen); gest. 1877 in Kloster Burghausen, Landkreis Altötting war katholischer Bischof von Mainz und deutscher Politiker (Deutsche Zentrumspartei). Er wurde der Arbeiterbischof genannt. Ketteler ist der Gründer der KAB (Katholische Arbeitnehmer-Bewegung). Er war ein Großonkel von Clemens August Graf von Galen.

 Johannes Gronowski stammte aus einfachen Verhältnissen, sein Vater starb vor seiner Geburt. Nach der Volksschule erlernte er in Berlin den Beruf des Maschinen- und Bauschlossers. Er qualifizierte sich in Abendkursen der katholischen Gewerkschaftsbewegung weiter. Unter dem Eindruck der Bildungsarbeit des 1890 gegründeten „Volksvereins für das katholische Deutschland“ richtete Gronowski in Dortmund das erste „Volksbüro“ ein, das die Arbeiter in Angelegenheiten der Sozialversicherung und des Arbeitsschutzes beriet. 1902 übernahm er die Leitung des neu errichteten Arbeitersekretariats in Dortmund-Hörde. Vier Jahre später gründete er den ersten katholischen Arbeiterverein in Dortmund.Vortrag vom Referenten Hubertus Weber

Über diese beiden Personen der Geschichte referierte Herr Hubertus Weber. Zum Schluss des Vortrags hat sich eine rege Diskussion mit den Teilnehmern und dem Referenten entwickelt. Auf dem Heimweg schickte uns Herr Weber mit diesen Sätzen:

Es gibt ein Fernsehinterview mit Papst Franziskus vom 25. Juli dieses Jahres im Sender Globo Fantastico in Rio, das in Deutschland gänzlich unbekannt ist und das auch gedruckt nicht vorliegt. Darin wird Papst Franziskus auf seinen Fiat angesprochen, mit dem er in Rio gefahren wurde. Er sagte: „ Das ist ein ganz ähnliches Auto wie dasjenige, das ich auch in Rom fahre….. . Ich denke, wir müssen heute den Menschen ein Zeugnis der Einfachheit (simpliciade) geben!“ Das sagt ein Mann, der in Buenos Aires als Kardinal kein Auto und keinen Chauffeur hatte, sondern der mit der Metro fuhr. Das sagt einer, der nach dem Konklave selbst sein Hotelzimmer bezahlte, als er zum Papst gewählt worden war. Eine Mediengesellschaft hört nicht nur aufs Wort, sie nimmt auch die Inszenierung des Amtes wahr. Und sie wird nachdenklich, wenn diese Inszenierung authentisch und barmherzig gelingt, wenn ein Würdenträger Wasser predigt und auch Wasser trinkt…….. !

Wer so denkt und so lebt, der braucht sich niemals in seinem Leben auf vordere oder höhere Plätze vorzudrängeln.

 

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